Die beste Nachricht vorweg: Um zehn Millionen Euro wurde der Etat der MOIN Filmförderung insgesamt für die Jahre 2025 und 2026 angehoben. Ein starkes Signal der Stadt Hamburg – und eine verdiente Anerkennung für die internationalen Erfolge des Film-Nordens. 2024 konnte MOIN zum zweiten Mal in Folge den deutschen Oscar-Beitrag stellen: Nach dem Oscar-Erfolg für „Das Lehrerzimmer" von İlker Çatak wurde Mohammad Rasoulofs „Die Saat des heiligen Feigenbaums" – nach vier Preisen in Cannes – für die Academy Awards 2025 nominiert.
Ihr wollt ebenfalls mit an Bord kommen? Dann richtet euren Kompass auf MOIN-Kurs. Wir sehen uns in Hamburg und Schleswig-Holstein – und natürlich auf den folgenden Seiten unseres aktuellen Jahresberichts.
Ob der Berlinale-Film „Treasure“ mit Lena Dunham und Stephen Fry, das Drama „The Outrun“ mit Saoirse Ronan oder der Publikumserfolg „Der Buchspazierer“ mit rund 700.000 Besucher*innen – im vergangenen Jahr hatten gleich mehrere geförderte Filmproduktionen mit bekannten Weltstars ihren Kinostart.







Vier deutsche Filmpreise bekam das Drama des gebürtigen Hamburgers Matthias Glasner. Für das Drehbuch gewann er den Silbernen Bären der 74. Berlinale.
Der Dokumentarfilm von Farahnaz Sharifi lief in diesem Jahr auf zahlreichen internationalen Festivals – ein Teil der Postproduktion fand in Hamburg statt.
Das Historienepos wurde auf den Filmfestivals in Toronto und Venedig gezeigt - Hauptdarsteller Mads Mikkelsen erhielt den europäischen Filmpreis für seine Leistung.
Premiere feierte der Film der Hamburgerin Natja Brunckhorst beim Filmfest München. Rund eine halbe Million Menschen sahen die Komödie in den deutschen Kinos.
Von Screen Daily wurde der Coming-of-Age-Thriller als eins der großen Highlights beim Filmfest Hamburg 2024 hervorgehoben – später gab‘s den Hamburger Produktionspreis.
Das Drama von Hamburger Regisseur und Drehbuchautor Kilian Riedhof feierte seine Premiere beim Zürich Film Festival -zudem erhielt der Film vier Nominierungen für den deutschen Filmpreis.
Das 25 km/h-Erfolgsduo Markus Goller und Oliver Ziegenbalg schickt Uwe Ochsenknecht und Corinna Harfouch auf einen Roadtrip, der auch in der Förderregion gedreht wurde.
Flut in der
Förderkasse
Der Etat der MOIN Filmförderung wird in den Jahren 2025 und 2026 um insgesamt zehn Millionen Euro steigen – ein echter Lichtblick in der aktuell angespannten Lage der Filmbranche! Im Jahr 2024 betrug der Haushalt rund 17,4 Millionen Euro. Neben der Projektförderung unterstützen wir damit unter anderem auch das Filmfest Hamburg, die Film-Unis Hamburg Media School und HFBK Hamburg oder finanzieren Sonderprogramme wie das Fachkräfteprogramm GetOnSet.
Der Haushalt 2024
Gesellschafter*innen der MOIN Filmförderung sind die Freie und Hansestadt Hamburg und das Land Schleswig-Holstein. Weitere Gelder kommen von NDR, ZDF und aus einem festgelegten Teil des Rundfunkbeitrags.
Alle guten Dinge
werden drei
Wie aus einem Euro drei wurden. 2024 kamen für jeden Fördereuro mehr als drei Euro wieder zurück in den Film-Norden. Warum? Alle unsere geförderten Produktionen müssen mindestens 150 Prozent ihrer Fördersumme in Hamburg und Schleswig-Holstein ausgeben. In der Regel investieren sie sogar mehr: 2024 waren es 315 Prozent der gesamten Fördersumme.
Insgesamt 65 geförderte Projekte konnten im vergangenen Jahr abgeschlossen und abgerechnet werden. Aus den 9,7 Millionen Euro, die wir an Fördergeldern für diese Projekte gegeben haben, wurden so 30,6 Millionen Euro, die in Hamburg und Schleswig-Holstein ausgegeben wurden. Jeder von uns investierte Euro hat somit 3,15 Euro für die regionale Wirtschaft generiert.
Die Filmwelt
steuert nach Norden
Nach „Das Lehrerzimmer“ ist İlker Çataks neues Drama „Gelbe Briefe“ mit 27 Drehtagen wieder fast komplett in der Hansestadt entstanden. Zum Großteil in Schleswig-Holstein hat Fatih Akin seinen Film „Amrum“ gedreht, der in Cannes seine Weltpremiere feiern wird. Der dänische Hollywood-Schauspieler Dar Salim stand in Hamburg-Reinbek für das Drama „Hercules Falling“ vor der Kamera. Und auch Hollywood war 2024 in Schleswig-Holstein zu Gast. Regisseur Robert Schwentke drehte mehrere Tage mit James McAvoy auf Sylt.
Wir waren bei vielen Dreharbeiten in unserer Förderregion vor Ort und haben mit Cast und Crew gesprochen.
Im Jahr 2024 kamen 1673 Drehtage im Film-Norden zusammen, davon 287 in Schleswig-Holstein und 1386 in Hamburg, dabei sind 20 geförderte Kinofilme und eine Highend-Serie bei uns entstanden.
Kino bleibt
für uns das Größte
Wer auf der Berlinale 2025 den Wettbewerbsfilm „Yunan“ mit seinen eindrucksvollen Hallig-Aufnahmen gesehen hat, der weiß: Schleswig-Holstein gehört auf die große Leinwand. Und wer es in den Wettbewerbsfilm „Mother’s Baby“ geschafft hat, konnte die Hamburger Elbphilharmonie bewundern. Der Norden und seine Geschichten machen sich auf der Kinoleinwand einfach richtig gut – deshalb ging mit 6,8 Millionen Euro ein Großteil unseres Förderbudgets an Kinoproduktionen.
Aus den 6,8 Millionen Euro entstehen in den kommenden Jahren mehr als 40 Kinofilme. Darunter Sönke Wortmanns neue Komödie „Die Ältern“ mit Sebastian Bezzel, das Hamburg-Projekt "Der Heimatlose" von Filmemacher Kai Stänicke sowie der Animationsfilm „Out of Frame“ von „Maurice der Kater“-Regisseur Toby Genkel mit der höchsten Fördersumme des Jahres (790.000 Euro).
Aus dem Filmnorden
auf Leinwände weltweit






Der Film wird beim Festival de Cannes 2025 seine Weltpremiere in der Sektion „Cannes Première“ feiern. Die Geschichte von „Amrum“ basiert auf den Kindheitserinnerungen von Hark Bohm, einem der prägendsten Regisseure und Drehbuchautoren des deutschen Kinos.
Die Romanverfilmung von Sarah Winkenstette hat unter anderem zwei ECFA Awards beim Kristiansand International Children's Film sowie den Preis für den besten Hauptdarsteller beim Deutschen Kinder Medien Festival Goldener Spatz gewonnen. Kinostart: 8. Mai
Regisseur Damian John Harper war mit seinem neuen Drama Frisch rund zwei Wochen für die Dreharbeiten in Hamburg und Schleswig-Holstein. Zum Hauptcast gehören "Dark"-Star Louis Hofmann und Almila Bagriacik. Kinostart: 3. Juli 2025
Das Drehbuch kommt von dem Oscar-nominierten Filmemacher Mohammad Rasoulof – die Regie hat Ali Samadi Ahadi übernommen. Zu sehen war der Film bisher u.a. beim Toronto International Film Festival und beim Filmfest Hamburg. Kinostart: 15. Mai 2025
Weltpremiere feierte Ameer Fakher Eldins Drama im Wettbewerb der 75. Berlinale. Das Schauspieler*innenensemble umfasst unter anderem Hanna Schygulla, Georges Khabbaz, Sibel Kekilli und Tom Wlaschiha.
Regisseurin Johanna Moder hat mit ihrem Team unter anderem in der Hamburger Elbphilharmonie gedreht. Der Film mit Hans Löw und „The Square“-Star Claes Bang feierte seine Weltpremiere im Wettbewerb der Berlinale 2025.
2024 konnten wir 20 Filme mit 709.000 Euro bei ihren Kinostarts unterstützen. Weitere 93.000 Euro gab es für 26 Untertitelungen, Grundausstattungen und besondere Maßnahmen. 2025 kommen mit Ameer Fakher Eldins „Yunan“ und Fatih Akins „Amrum“ wieder spannende Kinostarts auf uns zu.
Neue Stars
wachsen nach
2024 war ein sehr gutes Jahr für norddeutsche Serienfans: Beim Tribeca Film Festival in New York feierte die komplett in Hamburg gedrehte Serie „Schwarze Früchte“ von Lamin Leroy Gibba ihre Weltpremiere und ist seit Herbst 2024 in der ARD Mediathek abrufbar. Mit „Festmachen“ und „Player of Ibiza“ wurden gleich zwei Serien mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet – beide entstanden im Rahmen des Nordlichter-Nachwuchsprogramms mit dem NDR und nordmedia. Und aktuell ist die Studio Hamburg-Produktion „The Next Level“ mit Lisa Vicari in der ARD zu sehen.
Im NEST beginnen
Ideen zu fliegen
2024 haben wir mit dem NEST das nächste Kapitel in der Förderung neuer Stoffe aufgeschlagen: Statt klassischer Drehbuchförderung setzen wir direkt beim ersten Funken an. Ob Spielfilm, Serie, Dokumentarfilm oder innovatives Format: Am Anfang jedes Films steht eine gute Idee. Wir fördern darum genau dann, wenn vieles noch offen ist, aber das Potenzial bereits sichtbar.
Mit rund 1,26 Millionen Euro haben wir im ersten NEST-Jahr 36 Projekte gefördert – das sind im Schnitt knapp 9.000 Euro mehr für jedes Projekt als im Vorjahr mit klassischer Förderung. Die Richtung ist klar: Wir setzen auf Qualität durch frühen, individuellen Support und nehmen hierfür mehr Fördermittel in die Hand.
Unsere NEST
Alumni 2024



Kamen für eine Arbeitswoche nach Schleswig-Holstein: Die Teilnehmer*innen des vierten NEST Space 2024
Die Teilnehmer*innen des ersten NEST Space 2025
Die Teilnehmer*innen des dritten NEST Space 2024 schraubten gemeinsam an ihren Filmen und Serien
OMNI
für alle
Deutschland, wir kommen! Nachdem wir die Pilotphase erfolgreich abschließen konnten, ist unsere Plattform OMNI Inclusion Data seit der Berlinale 2025 für alle Produktionsfirmen, Förderinstitutionen, Sender und Plattformen offen. Hinter OMNI verbirgt sich eine einfache und schnelle Online-Umfrage, mit der Cast & Crew ihre Daten DSGVO-konform zur Verfügung stellen können. Diese werden gesammelt, ausgewertet und regelmäßig in anonymen Berichten veröffentlicht.
Tyron Ricketts moderierte das Panel zum deutschlandweiten Start von OMNI auf der Berlinale 2025. Gemeinsam mit ihm saßen Vertreter*innen der OMNI-Partner Netflix, UFA Production, ARD Degeto und dem österreichischen Filminstitut auf der Bühne. Weitere Partner sind Bavaria Film und MFG Baden-Württemberg.
Wir fördern
gleiche Förderung
Ein Ziel, das wir fest im Blick haben: Weibliche Filmschaffende sollen genauso viel Förderung von uns erhalten wie männliche. 2024 haben wir im Bereich Produktion 27 Regisseurinnen und 30 Regisseure gefördert. Alle Zahlen zur Struktur unserer Gremien, unseres Teams und zu unseren Förderentscheidungen stehen in unserer Diversity-Übersicht.
Wem wir noch
MOIN gesagt haben
Es war ein spannendes Jahr, in dem auch abseits der Förderentscheidungen einiges passiert ist. Mit unserem MOIN Talents-Programm unterstützen wir ab sofort junge Talente mit einem einjährigen Mentoring, bei MOIN Kino haben Hamburger Persönlichkeiten wie HVV-Chefin Anna-Theresa Korbutt, Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher oder Esin Rager vom FC St. Pauli ihre Lieblingsfilme in ihrem Lieblingskino vorgestellt – und unser Fachkräfteprogramm GetOnSet ist in die mittlerweile vierte Runde gestartet.



GetOnSet Kickoff-Veranstaltung 2024
Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher stellte seinen Lieblingsfilm „Neue Vahr Süd“ im Alabama Kino vor.
Die aktuellen MOIN Talents Arnit Likaj, Max Kassun und Hannah Proch beim Baltic Motion Empfang auf der Berlinale 2025
Die Crew
GREMIUM HIGH END
Christian Granderath
NDR, Leitung der Abteilung Film, Familie und Serie, Hamburg
Murat Isgüder
Movie Consult, Geschäftsführung, Hamburg
Wenka von Mikulicz
DCM Pictures, Head of Development, Berlin
Caroline von Senden
ZDF, Redaktionsleitung Fernsehfilm I, Mainz
Ipek Zübert
Drehbuchautorin, Berlin
Helge Albers
MOIN Filmförderung, Geschäftsführung, Hamburg
STELLVERTRETER*INNEN
Leila Hamid
X-Verleih, Vorstand, Berlin
Nataly Kudiabor
Ufa Fiction, Produzentin, Berlin
Stefanie Ren
Drehbuchautorin, Berlin
Soleen Yusef
Autorin/Regisseurin, Berlin
GREMIUM DIRECTOR'S CUT
Vanessa Ciszewski
Produzentin, Verleiherin, Berlin
Anita Elsani
Elsani Film, Geschäftsführung, Köln
Sara Fazilat
Schauspielerin, Autorin, Regisseurin, Berlin
Gabor Greiner
Films Boutique, COO, Berlin
Timo Großpietsch
NDR, Redakteur Dokumentationen & Reportagen, Hamburg
Helge Albers
MOIN Filmförderung, Geschäftsführung, Hamburg
STELLVERTRETER*INNEN
Ali Samadi Ahadi
Little Dream Entertainment, Regisseur, Produzent, Köln
Sarah Blaßkiewitz
Regisseurin, Berlin
Britta Knöller
23/5 Filmproduktion, Geschäftsführung, Berlin
Ann Carolin Renninger
joon film, Geschäftsführung, Berlin
Mia Spengler
Autorin, Regisseurin, Hamburg
Sabine Steyer-Violet
Autorin, Producerin, Musikberaterin, Berlin
GREMIUM KURZFILM
Johanna Jannsen
Autorin, Regisseurin, Flensburg
Friedrich Tiedtke
Autor, Regisseur, Berlin
Insa Wiese
Start Into Media, Partner- und Projektmanagement, München
Nicola Jones
MOIN Filmförderung, Standortleitung, Kiel
STELLVERTRETER*IN
Sophia Ayissi Nsegue
Autorin und Producerin, Hamburg
GREMIUM INNOVATIV
Ralph Heinsohn
Designer, Produzent und Kurator immersiver Medien, Kiel
Britta Schewe
gretegrote Internetproduktion UG, Geschäftsführerin, Hamburg/Berlin
Ulrich Schrauth
VRHAM! Virtual Reality & Arts Festival, Leiter, Hamburg
Nicola Jones
MOIN Filmförderung, Standortleitung, Kiel
STELLVERTRETER*IN
Lars Rummel
Künstler*in und Kurator*in für immersive Medien, Leipzig
AUFSICHTSRAT
Dr. Carsten Brosda (Vorsitzender)
Senator für Kultur und Medien der Freien und Hansestadt Hamburg
Susanne Bieler-Seelhoff (stellv. Vorsitzende)
Leitung Kultur im Ministerium für Allgemeine und Berufliche Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Schleswig-Holstein, Kiel
Frank Beckmann
NDR Hamburg, Programmdirektor Geschäftsbereich 2
Prof. Martin Hagemann
Hochschullehrer an der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf und Produzent, Berlin
Claudia Landsberger
BASEWORX for film, Media Consultant, Amsterdam/Zürich
Christoph Ott
Verleih und Marketing, Berlin
Jana Schiedek
Staatsrätin der Behörde für Kultur und Medien der Freien und Hansestadt Hamburg
Florian Weischer
Unternehmer, Weischer Media, Hamburg
Tobias Würkert
Jurist, ZDF-Justiziariat, Mainz
MOIN TEAM
Helge Albers, Jan Asmus, Inga Becker, Joelle Bavoux, Meike Bockelmann, Mathieu Dolenc, Birgit Durbahn, Stella Flicker, Sainabu Fye, Julia Gläsker, Heike Goede, Claudia Hartmann, Robert Heins, Anneke Hoffmann, Nicola Jones, Jens Kiefer, Alexandra Luetkens, Katrin Mersmann, Lorenz Müller, Theresa Noll, Franco Razeto Barceló, Reiner Rosner, Sabine Schmidt, Christiane Scholz, Daniel Szewczyk, Jana Ziebart